Nun veröffentlicht das Label auf einem programmatischen Album desselben Namens 18 absolute Highlights der Tastenkunst. Die Compilation
“Piano Masters” versammelt ausgewählte Kompositionen, dargeboten von den großen Namen des Gelblabels.
Klaviermusik hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Junge Wilde wie Yuja Wang, Lang Lang oder Daniil Trifonov haben den Musikbetrieb mächtig aufgewirbelt und viel zur Verbreitung klassischer Musik beigetragen.
Unangepasste Typen: Große Pianisten
Doch wenn man zurückblickt auf die Geschichte der Klavierkunst, dann stellt man fest, dass die meisten großen Pianisten Exzentriker waren. Wer am Flügel reüssieren wollte, der durfte selten brav sein. Über irgendeine Art von Eigensinn musste man verfügen. So gesehen hat sich das, was jetzt in der jungen Generation passiert, seit jeher vor dem Klavier ereignet. Es waren schon immer besondere, von einem bestimmten Lebensgefühl getriebene Typen, die mit ihrer Interpretationskunst am Klavier Maßstäbe setzten.
Ein Weltbürger wie der US-amerikanische Pianist
Murray Perahia setzt mit diskreter Eleganz ungewöhnliche Akzente. Eine Abenteurerin wie
Hélène Grimaud lässt sich von ihrer einzigartigen Intuition leiten. Walter Gieseking dagegen war ein Vulkan am Klavier, dessen kontrollierte Schnelligkeit bis heute an ein Wunder grenzt. “
Piano Masters” versammelt diese und 15 weitere unübertroffene Zauberer am Klavier.
Mehrere Generationen: Die Crème de la Crème
Das Album gleicht einem Parforceritt durch die Geschichte der Klavierkunst des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Was hier versammelt ist, ist die Crème de la Crème der versiertesten Pianisten aus mehreren Generationen. Mit Ausnahmebegabungen wie Lang Lang, Víkingur Ólafsson, Yuja Wang, Daniil Trifonov, Rafał Blechacz, Jan Lisiecki, Alice Sara Ott und Seong-Jin Cho sind die wichtigsten Jungpianisten vertreten.
Größen wie Hélène Grimaud oder Evgeny Kissin gehören zu den arrivierten Interpreten ihrer Generation, während mit Daniel Barenboim und Martha Argerich reife Meisterpianisten in Erscheinung treten, die auf eine lange, triumphale Laufbahn zurückblicken. Dazwischen: Helden wie Krystian Zimerman oder Pierre-Laurent Aimard, die in den 1950er Jahren geboren wurden.
Eleganz und Leidenschaft: Demonstrationen hoher Klavierkunst
Aus den Katalogaufnahmen sticht die Einspielung Walter Giesekings hervor. Wer von Gieseking einmal getroffen wurde, der kommt von ihm nicht mehr los. Auf “Piano Masters” hört man ihn den ersten Satz aus Bachs Italienischem Konzert spielen. Ein bis heute unübertroffenes Beispiel für mitreißendes Klavierspiel! Von höchster Eleganz: Pierre-Laurent Aimard, der mit einem Teil aus Liszts Années de pèlerinage glänzt.
Sensationell: Die Aufnahme des blutjungen Barenboim, der das funkelnde Presto aus Kabalevskys Sonatina (Op. 13) mit jugendlicher Verve darbietet. Die Einspielung stammt von 1956, was beweist, dass der tiefe Blick in den Katalog auch bei Zeitgenossen lohnt.
“Piano Masters” demonstriert auf allen Ebenen, wie reizvoll die Mischung historischer und aktueller Aufnahmen ist. Das Album macht nicht nur Lust auf den König der Instrumente, sondern lenkt den Blick auch auf die weiteren Veröffentlichungen, die vom Gelblabel unter dem “Piano Masters”-Fokus in den kommenden Monaten zu erwarten sind, exquisite Neuerscheinungen und ausgewählte Katalog-Editionen Seite an Seite.
Bereits heiß ersehnt: die für den 6. Oktober 2017 angekündigte Neuerscheinung von Daniil Trifonov. Ein bewegender Track daraus ist schon jetzt auf dem Album “Piano Masters” zu erleben. Trifonov spielt das verträumte Fantaisie-Impromptu von Chopin. Eine atemberaubende Demonstration höchster Klavierkunst, dargeboten von einem der verheißungsvollsten Pianisten der jüngeren Generation.